Case Study House im Tullnerfeld
Ursprünglich wurde das Haus in den 1960er Jahren von Architekt DI Dr. Otto Gruber geplant und wirkte stark inspiriert von den Case Study Houses in Los Angeles. Eine Besonderheit des Hauses waren Natursteinmauern aus Waldviertler Granulit und ein damit verkleideter Kamin, der innen und außen beheizbar war.
Das Konzept des neuen Entwurfs von Backraum Architektur entspricht auch heute ganz den kalifornischen Vorbildern. Die Natursteinmauern wurden zur Gänze erhalten, auch wenn dadurch Sonderlösungen und hoher Detailierungsgrad in Bau und Planung erforderlich waren. Das Ergebnis ist ein flacher, industriell anmutender Bau mit Holz- und Stahlträgern, bei dem statisch alles Machbare ausgereizt wurde, einem offenem Grundriss und großen Fenstern. Der Bau verfließt mit der umgebenden Natur dank Integration eines Baumes in die Naturstein-Terrasse und einer ungedeckten Pergola. Ein Teil des Bestandes wurde abgerissen, ein Teil thermisch saniert und um einen Zubau erweitert. Die ursprüngliche geradlinige Form des Gebäudes wurde weitgehend wiederhergestellt. Der Kamin wurde restauriert und fungiert neu als Mittelpunkt, als Herzstück des Hauses. Statt Ziegel- wie beim Altbestand, wurde der Neubau in Holzbauweise umgesetzt. Die Innen- und Außenwände wurden in Holzriegel-Konstruktion erbaut, Brettsperrholz wurde für die Deckenelemente verwendet. Gedämmt ist das Haus mit Holzweichfaser. Die Lärchenfassade wurde mit Eisensalzen behandelt um eine schöne grau-braune Färbung zu gewinnen und die Innenwände mit Mareiner Nut-Feder-Schalung in Fichte, feinbandgesägt, verkleidet.