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Stadtquartier Domagkpark in München

Auf dem ehemaligen Militärgelände der Funkkaserne in Schwabing, im Norden von München, entsteht ein neues, 24 Hektar großes Stadtquartier mit zahlreichen Freiflächen. Ein großzügiger Park bildet das Kernstück des neuen Stadtviertels, etwa 1.800 Wohneinheiten (50% gefördert) in unterschiedlichen Gebäudetypen sind seit 2013 errichtet worden, daneben Läden, Gastronomie-, Soziale Einrichtungen, Schulen, Studentenwohnheime, Sportanlagen. Der Bauplatz für den Wettbewerb proHolz Student Trophy befindet sich am östlichen Rand des Wohnquartiers, im Bereich des letzten vorhandenen Kasernengebäudes, einem dreiflügeligen, U-förmigen ehemaligen Kasernengebäude an der Margarete-Schütte-Lihotzky-Straße, neben den fünf polygonalen Wohnhäusern von wagnisART. Hier, auf dem Gelände der sogenannten Domagkateliers, finden Kreative und KünstlerInnen Raum zur Entfaltung. Das städtische Atelierhaus beherbergt 101 Ateliers, die in wechselndem Kanon an die Nutzer vergeben werden, und eine Ausstellungshalle.

Ein „turmartiges“ mehrgeschossiges Gebäude in Holzbauweise mit einer Höhe bis an die Hochhausgrenze, Fluchtniveau 22 Meter, soll den historischen Bestand des Atelierhauses ergänzen und akzentuieren. Die Nutzfläche des neuen Bauvolumens muss mindestens 1.500 m2 betragen. Der Kontrast zwischen Neu und Bestand, Turm und dreiflügeligem Atelierhaus bringt Spannung in die Morphologie des Topos, Sensibilität für die städtebauliche Fügung und die Integration in das umgebende Stadtquartier sind die Basis für das Entwurfsprojekt. Die Konstellation von Neubau und Bestandsvolumen soll den Erhalt der Freifläche im kompakten Hof berücksichtigen, es soll ein fließender Übergang in der Funktion mit einer Schnittfläche in der Nutzung beider Gebäude hergestellt werden. Die Relation zwischen dem neuen Gebäudevolumen und dem Bestand der aufgelassenen Kaserne muss im Entwurf lesbar sein.

  • Interdisziplinäres Vorgehen bei der Projektarbeit in Planungsteams aus den Bereichen Architektur und Tragwerksplanung und an der Planung beteiligten Fachbereichen wie Brandschutz, Bauphysik, Gebäudetechnik (min. 2 Studierende im Team).
  • Die pävalente Funktion des Entwurfsprojektes ist das Schaffen von leistbaren Wohnraum, zusätzlich eine vitale Sockelzone, mit Mehrwert für die Bewohner und Anbindung an die Nachbarschaft, abhängig von der  lokalen Gegebenheit, z.B.: Einrichtungen für Co-working, Raum für Kleingewerbe, Reparaturwerkstätte, Verkaufsladen, Cafè, Treff, usw.
  • Optimale Nutzung der Flächen, kompakte, durchdachte Grundrisse, rationale, über den Lebenszyklus flexible Wohnungstypologie, Wohnungsgrößen zwischen 30m2 und 90m2 für verschiedene Nutzergruppen. Freiräume für die Gebäudenutzer, die gleichzeitig zur Klimaverbesserung im Umfeld beitragen (Sommerliche Überhitzung, Luftqualität ..). Ökonomisch und funktional sinnvolle Erschließungsflächen, Barrierefreiheit, Fluchtwegszenarien, Überlegungen zum Brandschutz.
  • Bausystematik und Logistik: Bauweise ist der Holzbau, Holz-Hybridbau. Vorfertigung von Elementen mit einem angemessenen Grad an Standardisierung und Systematisierung (geht vom 2D Element bis zum 3D Raummodul). Augenmerk auf einen durchgängig optimierten Ablauf in der Fertigung (lean production), von der Produktion der Elemente im Werk, über den Transport bis zur Montagelogistik vor Ort. Nachhaltige Ressourcenverwertung (circular economy) und Rückbau der Baukomponenten sollen bereits im Zuge des Planungsprozesses berücksichtigt werden.